Mainz im Dreißigjährigen Krieg

 Anselm Casimir

 

2   Unßern grueß zuvor wurdig: undt hochwohlgeborner lieber besonder,

3   wir haben auß euerem unß zurecht behendigten underthenigst wieder-

4   andtwortlichen schreiben vom 28t[en] passato zue handen wohlgelieffert

5   empfangen, undt ab demselben euere rhumbliche vigilantz undt

6   gute intention den feindt ehisters, muglich sein wurdet, auch auß

7   der burgk Fridtberg zue treiben, gantz gern undt erfreulich ver-

8   nohmen, die Franckfurther belangent, ist wohl zu beklagen, daß

9   dieselbe sich der befurderung deß allgemeinen Reichs: undt wohl-

10 weßens, alßo wenig angelegen sein laßen, undt so gar zu einiger

11 assistentz undt beyhulff nit zue vermoegen, und habt ihr euch gegen

12 unß wohl versichert zue halten, daß was wir euerer underhabender

13 soldatesca zu hulff undt besten, mit der landt fuhrn, so wohl alß

14 allem ubringen, werden erweißen konnen nichts underlaßen werden

15 allermaßen wir zue solchem endt, beeden unsern adelichen beambten

16 zue Köenigstein undt Höest, albereits gemessenen ernsten bevelch

17 ertheilet, undt sie demeselben alßo gehorsambst nach zu setzen,

18 zweiffels ohne besten vleiß werden angelegen sein laßen, so

19 viel im ubrigen die anhero geschickte pontonen anlangt, lassen

20 wirs bey euerer guetbefundenen verordtnung allerdings

21 bewenden, wollen auch durch die unserige solche versehung //

 

22 thun laßen, damit selbige in guter verwahr gehalten werden

23 mögen, welches wir euch alßo nachrichtlich ohnverhalten wollen,

24 undt pleiben euch in churf[ürstlichen] g[naden] zu allem guten wohlbeygethan

25 Maintz den 1 Decembris anno 1640.

 

26 An

27 Geleen

 

28 Ahn Geleen